Energize, Polarize, Mobilize!

…so das Motto der dreieinhalb-tägigen Workshopp-Konferenz mit 40 Aktivisten aus aller Welt, die am Wochenende in der Heinrich-Böll-Siftung stattfand.

Die Zusammenfassung des öffentlichen Teils der Konferenz am Freitag hat Stefan Krempl bereits auf heise online erledigt (1, 2). Zudem gab es am Freitag einen Livestream und die Panel kann man bereits auf Soundcloud nachhören. Bald wird es dann auf boell.de auch Videomitschnitte der Panels geben, damit alle, die nicht dabei sein konnte, noch mal reinschauen können.

Am Samstag begannen dann die Workshops und Trainings für die eingeladenen Aktivisten.
Eines der vielen Highlights und sehr bewegend für viele TeilnehmerInnen war der Workshop zum dokumentarischen Theater am Samstag Abend. Zunächst gab Christian Römer, Referent für Kulturpolitik und neue Medien bei der Stiftung, der die Konferenz maßgeblich mitgestaltet hat, eine Einführung in das Themenfeld mit Beispielen dokumentarischer Aufführungen wie die “Pussy Right” und “Das Ende der SED – Die letzten Tage des Zentralkomitees“. Danach hat die Bühne für Menschenrechte uns einen Ausschnitt ihrer “Asyl-Monologe” aufgeführt. Das Netzwerk führt diese Monologe überall in Deutschland auf, im April auch wieder in Berlin. Schaut es euch an!

Zum Abschluss am Sonntag Abend wurde in einer kurzen Feedback-Runde klar: die AktivistInnen und noch einige Leute mehr (es gab z.B. noch keine VertreterInnen aus Süd-Amerika) sollten unbedingt wieder zusammenkommen. Wir möchten uns weiter vernetzen, Kampagnen austauschen, geschmiedete Pläne weiterverfolgen und v.a. weiter viel voneinander lernen.

Besonders großartig an der Workshop-Konferenz finde ich die Verbindung zwischen Politik und Kunst, die sich durch die gesamten 3,5 Tage zog. Stimmtrainging als Aufwachprogramm am Freitag Vormittag, Poetry-Slam zum Abschluss am Freitag, die ungewöhnliche Location für das Kennenlern-Dinner am Donnerstag Abend (Mindpirates, in die ich auf jeden Fall noch mal besuchen werde), ein kleines Konzert zum Abschluss am Sonntag usw. Dies spiegelte sich auch in der Auswahl der eingeladenen AktivistInnen wider, die verschiedene Mittel nutzen, um ihre Anliegen zu Gehör zu bringen: Kunst, Musik, bunte Kampagnen, Visualisierungen, Sozial Media etc.

Dass TeilnehmerInnen aus den drei Themenbereichen Meinungsfreiheit, digitale Menschenrechte und Gender Democracy dabei waren, machte den Austausch ebenfalls besonders wertvoll. Es war sehr wichtig ins Bewusstsein zu rufen, dass all unsere Themen zusammenhängen und für alle relevant sind.

Oder wie @herrurbach sagt:

Habe nach dieser Konferenz zum ersten Mal eine Ahnung von intersektionaler Netzpolitik #mobilize

(Aber diese ganzen Fragen sind noch mal ein Thema für einen eigenen Blogpost.)