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Digital Media Women & “Frauen der re:publica”

Diese Woche ist ein kleines Interview mit mir bei den Digital Media Women (DMW) erschienen. Sie sind einer der Medienpartner der diesjährigen re:publica und versuchen alle der vielen tollen Frauen in unserem Team kurz vorzustellen. Nach einen Auftaktinterview mit Tanja Haeusler, haben sie außerdem bereits Katharina Meyer vorgestellt, die uns in der Programmplanung unterstützt.

Die DMW sind dabei nicht einfach ein Online-Portal oder -Magazin, sondern vor allem ein Netzwerk, das es sehr gut schafft, relevante Verbindungen zwischen Frauen im Digitalbereich herzustellen, und sich für eine stärkere Sichtbarkeit von Frauen einzusetzen. Bewusst  wahrgenommen habe ich sie übrigens erst letztes Jahr vor der re:publica, weil sie dort die Ausweitung ihres Netzwerks nach Berlin bekannt gegeben haben. Im Nachgang sind sie offenbar auch noch in weitere Städte expandiert, zumindest zählen sie mittlerweile auch München und Köln auf ihrer Website auf. Wenn man in keiner der vier Städte wohnt, kann man aber trotzdem mitmachen: es gibt eine Mixxt-Community, bei der man sich einfach anmelden kann. Super Sache, dieses Vernetzen. :)

Im Programm gibt es in diesem Jahr auch wieder Frauennetzwerke, die sich dieses Mal aber vor allem mit dem gemeinsamen Programmieren beschäftigen: “Rückt mal ein Stück! Die Androidinnen kommen!” und “Du nennst es Programmieren, ich nenne es Rock ‘n’ Roll. Über weibliche Programmierer-Netzwerke.” Schöne Ideen, für die es sicher ebenfalls Interessentinnen in anderen Städten gibt.

 

Hier für mein Archiv noch der Blogpost dazu von den Digital Media Women:

Die re:publica in Berlin hat sich vom einstigen Bloggertreffen zu einer festen Institution der europäischen digitalen Gesellschaft entwickelt. Vom 6. bis 8. Mai werden bis zu 5.000 Besucher und etwa 350 SprecherInnen aus über 30 Ländern erwartet. Das Team der re:publica besteht zu einem großen Anteil an Frauen und da eines unser Ziele ist, die Sichtbarkeit von Frauen in der Digitalbranche zu erhöhen, freuen wir uns euch nach Katharina Mayer nun Sandra Mamitzsch vorzustellen:

Ich heiße Sandra Mamitzsch

Auf Twitter findet man mich unter @aprica

Ich blogge unter aprica.de | notizblog

Mein Job im normalen Leben… You’d be surprised: Das ist normales Leben… Nach der letzten re:publica, also zwischen Juli und November, war ich Assistenz der Geschäftsführung bei newthinking, der Firma, die die re:publica mitgegründet hat. Nebenbei berate, organisiere und kuratiere ich unter anderem freiberuflich Konferenzen, Veranstaltungen und Kampagnen.

Mein Highlight bei der #rp13: Ich bin ja in den letzten Monaten im Gespräch mit all den tollen Menschen, die wir eingeladen und aus dem Call for Papers ausgewählt haben. Ehrlich: Es gibt im Programm nichts, was ich mir nicht gern anschauen würde. Besonders freue ich mich über einige Schwerpunktthemen, die wir in diesem Jahr einbringen: Alles rund um Arbeit und die Frage, wie wir leben wollen, zum Beispiel.

Das schönste Erlebnis bislang mit der #rp: Ich verbinde mit der re:publica so viel wahnsinnig positive Energie! Die Abschlussfeier im letzten Jahr zum Beispiel: Als wir alle auf dem Innenhof der Station waren, wir als Team mit den TeilnehmerInnen feiern konnten und auf einmal alle zum „Bohemian Rapsody“ singen zusammengerufen wurden – einfach eine magische Atmosphäre.

Nach der #rp13 werde ich als erstes… lange ausschlafen, in die Sauna gehen und meine Tasche für einen Ausflug nach Spanien packen.

5 Gründe für aprica blogging. Oder: Einfach mal machen.

Seit 1. Januar 2013 stelle ich mich der Herausforderung, jede Woche einen Blogpost zu schreiben oder fünf Euro in eine gemeinsame Bierkasse einzuzahlen: Ich wurde “iron bloggerin” – hauptsächlich natürlich, um mich mit diesen tollen Menschen zu treffen und mit ihnen die Bierkasse zu leeren, aber eben auch, weil ich meine seit zwei Jahren brachliegende wordpress-Installation endlich mit Leben füllen möchte.

Bloggen, die iron blogger berlin und das Bier sind dabei natürlich nicht nur Selbstzweck oder guter Vorsatz (trotzdem praktisch, der Jahreswechsel!).

Warum also mache ich das hier?*

1.

Um Impulse zu verbreiten und zurückzubekommen: Projekte, die ich umsetzen möchte, oder Ideen, die andere inspirieren könnten, werde ich in dieses Notizblog schreiben, damit sie nicht im Twitterrauschen untergehen.

Denn: nicht alles kann ich sofort machen, viele Ideen schon gar nicht alleine umsetzen. Hier kann ich sie zusätzlich zu face-to-face-Gesprächen teilen, damit sie durchsuch- und findbar werden. Ich hoffe, dadurch Feedback zu bekommen und Menschen zu finden, die mitmachen möchten, die ähnliche Ideen haben, die vielleicht sogar die Umsetzung selbst in die Hand nehmen möchten oder die mich zumindest ab und zu an Dinge erinnern.

Ganz nach “Sharing is caring” und “If you have an idea and write about it on the internet, that counts as a ghost of done“.

2.

Um einen eigenen Ort im Netz zu haben: Hier kann ich all das sammeln, was mich betrifft und was mich interessiert und niemand* kann es sperren, zensieren, löschen, mir den Zugriff auf meine älteren Beiträge erschweren – aus welchen Gründen auch immer.

Die Tendenzen der großen Player, sich abzuschotten, die ständigen Berichte über gesperrte Accounts oder “gefilterte” Inhalte in sozialen Netzwerken, der Kontrollverlust, was Features und Zugriff angeht, … all das führt bei mir nicht zu mehr Lust, mich ausschließlich auf Twitter, “Cloudanbieter” und Co. zu verlassen. Mein digitale Zuhause ist zwar sicher nicht perfekt, aber zumindest ein Schritt in die aus meiner Sicht richtige Richtung.

*Hacken, ddosen oder Providerfails mal fröhlich ignoriert – zu Blogsicherheit könnt ich auch noch ein eigenes Posting schreiben… (Interesse?)

3.

Um an der Herausforderung zu lernen: Über mich und euch, über’s Schreiben, über alles andere.

Grundsätzlich finde ich es gut, Gedanken und Zusammenhänge möglichst knapp zu formulieren, 140 Zeichen begleiten mich seit 2008 und sie reichen für viele Dinge – aber eben doch nicht für alles. Das zeigt sich immer mehr in sich aufschaukelnden Diskussionen, in sich wiederholenden Argumenten, in Entrüstungsstürmen wegen Kleinigkeiten… Phasenweise macht es mir immer weniger Spaß, meine Twitter-Timeline zu lesen oder zu kommentieren. Hier im Blog habe ich Gelegenheit, Dinge auch einmal ausführlicher aufzuschreiben, um sie dann verlinken zu können. Ich möchte also trotzdem keine Romane schreiben, sondern meine Gedanken in einfachen Worten zum Bildschirm zu bringen. Dann kann in den Kommentaren diskutiert werden – übersichtlich und für andere nachvollziehbar. (Das Ganze bringt mich btw auch dazu, wieder RSS-Feeds in meine Lesegewohnheiten integrieren zu wollen. Gibt’s mittlerweile etwas besseres als Google Reader?)

Außerdem: Ich möchte auch andere Texte als Aufrufe und Ankündigungen schreiben können, die tatsächlich freiwillig gelesen werden. Das bin ich nicht gewöhnt und an diese Herausforderung möchte ich mich herantasten. Lerning by doing also.

Ich dachte auch immer, dass mir nie Themen für’s Blog einfallen: Für Privates bin ich zu sehr Aluhut, über Politisches haben immer schon andere(tm) alles Notwendige gesagt und überhaupt, es gibt doch noch Gemeinschaftsblogs wie Netzpolitik.org oder Carta, wenn ich doch mal das Bedürfnis habe, etwas zu schreiben. Jetzt merke ich, ich hab tausend Ideen für das Blog: eigene Projekte, recommended readings, Inspirationsquellen, kleine Veranstaltungsankündigungen und so weiter. Es muss eben kein großer und ausgefeilter (Meinungs-)artikel sein.

4.

Um einfach mal anzufangen: Viele meiner Versuche, das Blog in Angriff zu nehmen, sind gescheitert, weil anderes wichtiger oder die Hürde zu groß schien und das Design/der Inhalt/[your Ausrede here] nicht perfekt war. Jetzt hab ich also einfach mal angefangen und es direkt veröffentlicht. Soll helfen, hilft auch.

Design kommt einfach später, Blogroll und about und Kontakt und $allesandere auch. Texte kann man auch nach dem “publish”-Klick noch editieren. Release early, release often. Oder eben: einfach mal anfangen…

5.

Hatte ich das Bier* und die tollen MitbloggerInnen schon erwähnt?

*Rhabarberschorle ist wohl auch erlaubt…

 

***

Falls jemand von euch tatsächlich immer noch daran zweifelt, sofort ein Blog aufzumachen:

Schöne Inspirationsquellen bieten Sascha Lobos Vortrag bei der letzten re:publica, der 2012 zum Jahr der Blogs ausrief (kurioserweise ohne Blogpost), sowie Johnny Haeuslers Aufruf auf Spreeblick, im Jahr 2013 das Web zurückzuerobern (inkl. Nachbetrachtung).

Und am besten hilft natürlich: werdet Teil des weltweiten iron blogger-Netzwerks! In immer mehr deutschen Städten gibt es Menschen, die gern Bier trinken und (wieder) mehr bloggen wollen und daher iron blogger-Treffen gründen. Und falls es in eurer Region noch keins gibt: Die Regeln darf man einfach kopieren und selbst eins anfangen.

 

* Vieles hiervon ist trivial und muss eigentlich nicht extra aufgeschrieben werden. Zur Selbstvergewisserung mache ich es trotzdem – und vielleicht hilft es ja auch anderen. Ein Teil dieses Postings soll nach Feedback auf meine about-Seite wandern.